US-Senator wechselt zu den Demokraten: Ex-Partei kritisiert

Der US-Senator Kevin Priola wechselt von den Republikanern zu den Demokraten. Er wolle "nicht Teil einer politischen Partei sein, die mit dem gewaltsamen Versuch, eine freie und faire Wahl zu stürzen, einverstanden ist und weiterhin mit der Behauptung hausieren geht, die Wahl 2020 sei gestohlen worden", begründet Priola laut "NBC-News" seine Entscheidung.

Auch dass sich die Republikaner weigern, sich mit dem Klimawandel zu befassen, nennt der Senator im Bundesstaat Colorado als Grund. "Meine republikanischen Kollegen würden lieber die Existenz des vom Menschen verursachten Klimawandels leugnen, als Maßnahmen zu ergreifen", kritisiert Priola.

Trump hält an Wahl-Manipulation fest

Ex-Präsident Donald Trump behauptet bis heute, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 gebracht worden. Kann dies jedoch nicht beweisen. Über Wochen versuchte er damals mit fragwürdigen Methoden, Bidens Wahlsieg nachträglich zu kippen. Der Widerstand gegen den Wahlausgang gipfelte in der Attacke auf das Kapitol, die der Ausschuss aufarbeitet.

Neue Chance für die Demokraten

In Zukunft wolle Priola seine unabhängige Haltung beibehalten – zu der auch eine starke Ablehnung gegen Abtreibung gehört – und mit den Demokraten im Senat zusammenarbeiten.

Sein Wechsel erhöht die Chance der Demokraten, die Kontrolle über die Kammer bei den Zwischenwahlen zu behalten. Auch der demokratische Senatspräsidenten Steve Feinberg und Colorados Gouverneur Jared Polis begrüßen den Parteieinstieg. Kritik kommt aus dem Lager der Republikaner.

Parteivorsitzende Kristi Burton Brown beschuldigt Priola in einem Statement, seine Wähler zu belügen. Zudem werde Priola, laut Brown, diese Entscheidung noch bereuen, "wenn er im Januar 2023 in der Minderheit ist".