AFP

"Schwimmende Müllinsel": Trump-Team kritisiert Sager

Dass US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump gerne mit haltlosen Äußerungen um sich wirft, ist bekannt. In New York City übertrumpfte einer seiner Vorredner ihn aber und zog mit seinen Aussagen sogar die Kritik des Trump-Teams auf sich. Der Comedian Tony Hinchcliffe nannte Puerto Rico eine "schwimmende Insel des Mülls" und machte sich über Lateinamerikaner:innen lustig.

In seiner Heimatstadt New York warb der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump um Stimmen. Dabei machten er und seine Unterstützer erneut haltlose Aussagen, heftige Kritik gab es für den Trump-Fan Tony Hinchcliffe.

Der Comedian, der den Live-Podcast "Kill Tony" macht, war bei der Kundgebung am Sonntag einer der vielen Redner vor Trump. Er begann gleich mit rassistischen Witzen. "Die Latinos lieben es, Babys zu machen", erklärte er vor der versammelten Menge.

Wenig später legte er nach: "Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber es gibt im Moment buchstäblich eine schwimmende Insel aus Müll mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico", löste er den nächsten "Witz" gleich auf. Das Publikum reagierte mit verhaltenem Gelächter.

Kritik von beiden Seiten

Seine Aussagen ernteten sofortige Kritik - sowohl von Demokrat:innen als auch von Republikaner:innen. Das Trump-Team distanzierte sich von Hinchliffe. Daniella Alvarez, Beraterin der Trump-Kampagne, erklärte gegenüber "Forbes", dass der "Witz nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne widerspiegelt".

2019 nannte Trump als Präsident Puerto Rico einen "der korruptesten Orte der Welt", als ein Hurrikan gerade Kurs auf das US-Bundesland nahm.

Die republikanische Abgeordnete, Maria Elvira Salazar, schrieb auf X, dass sie von Hinchliffes Kommentar "angewidert" sei.

Das Team von Vizepräsidentin Kamala Harris verurteilte Hinchliffes Rede ebenfalls scharf, es sei eine "üble rassistische Tirade gegen Latinos" gewesen.

Von "Vollidiot" bis "Arschloch"

Ihr "Running Mate" Tim Walz, Gouverneur von Minnesota, reagierte in einem Livestream auf einen Clip des Comedians und nannte ihn einen "Vollidioten". Auch die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez, die selbst puerto-ricanischer Abstammung ist, kommentierte in dem Livestream Hinchliffe. 

"Wenn irgendein Arschloch Puerto Rico als 'schwimmenden Müll' bezeichnet, sollte man wissen, dass sie das von einem denken", sagte sie.

Hinchliffe selbst verteidigte sich auf X. Laut ihm hat Ocasio-Cortez "keinen Sinn für Humor", er liebe es, in Puerto Rico Urlaub zu machen. Walz empfahl er, "sein Tampon zu wechseln".

Video: Trump in Umfragen knapp vor Harris

ribbon Zusammenfassung
  • Dass US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump gerne mit haltlosen Äußerungen um sich wirft, ist bekannt.
  • In New York City übertrumpfte einer seiner Vorredner ihn aber und zog mit seinen Aussagen sogar die Kritik des Trump-Teams auf sich.
  • Der Comedian Tony Hinchcliffe nannte Puerto Rico eine "schwimmende Insel des Mülls" und machte sich über Lateinamerikaner:innen lustig.
  • Das Team von Vizepräsidentin Kamala Harris verurteilte Hinchliffes Rede ebenfalls scharf, es sei eine "üble rassistische Tirade gegen Latinos" gewesen.
  • Die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez, die selbst puerto-ricanischer Abstammung ist, nannte den Comedian ein "Arschloch".
  • Hinchliffe selbst verteidigte sich auf X. Laut ihm hat Ocasio-Cortez "keinen Sinn für Humor".