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NEOS fordern "Pensionsrevolution"

Die NEOS wollen eine "Pensionsrevolution". Neben dem Umlagesystem soll eine "Aktienpension" etabliert werden. Die Bundespartei und die Jugendorganisation JUNOS hadern aber noch mit den Details. Eine Absage für das Pensionssystem kommt hingegen schon vom Pensionistenverband.

Für Sozialsprecher Gerald Loacker (NEOS) steht außer Zweifel, dass es Handlungsbedarf beim Pensionssystem gibt. Bei einer Pressekonferenz kritisierte er Mittwochvormittag, dass mittlerweile fast ein Drittel der Staatseinnahmen in das Pensionssystem fließe, die Ruhensbezüge aber dennoch geringer würden. Man müsse daher handeln: "So geht es nicht weiter."

Loacker fordert eine Aufwertung des privaten Sektors bzw. der Betriebspensionen. So sollen alle Erwerbstätigen in eine betriebliche Versicherung einzahlen können. Selbst dann, wenn ihre Firma keine betriebliche Vorsorgekasse anbietet. Diese Umleitung wäre freiwillig in eine selbst gewählte Kasse. Für Politiker ist dies bereits möglich. 

Weiters will Loacker die Wertpapier-KESt nach einem Jahr Behaltefrist abschaffen. Denn wer aktuell so für die Zukunft vorsorge, werde wie ein Spekulant behandelt. 

JUNOS: Erste Pensionssäule soll geteilt werden

Einen etwas anderen Ansatz haben die JUNOS, wie deren Vorsitzende Sophie Wotschke ausführte. Sie wollen die erste Pensionssäule quasi splitten. Neben dem Umlagesystem soll ähnlich wie in Norwegen  ein kleiner Teil der Gelder - mindestens eine Milliarde pro Jahr - in einen aktienbasierten Fonds fließen. Dort sollen alle Erwerbstätigen auch privat einzahlen können, wenn sie das wollen.

Warum die Bundespartei diesem Vorschlag nicht beitritt, begründete Loacker mit schlechten Erfahrungen etwa bei der Coronahilfen-Finanzierungsagentur Cofag. Da würden dann in so einem Staatsfonds wohl ein Türkiser und ein Grüner an den Hebeln sitzen und "Spezis" bedient werden, befürchtet der Sozialsprecher.

Pensionistenverband: Absage für Pensionssystem der NEOS

Der Präsident des Pensionistenverbands Peter Kostelka lehnt den Vorschlag der NEOS ab. Loacker habe lediglich "alte Hüte" aus der Tasche gezaubert, die alle eines gemeinsam haben: Finanziert am freien Kapitalmarkt sind sie hoch risikobehaftet. Die Verluste von bis zu mehr als 50 Prozent bei den Pensionskassen-Pensionen seien traurige Realität: "Bis jetzt hat sich niemand gefunden, der diese Verluste ersetzt."

ribbon Zusammenfassung
  • Die NEOS wollen eine "Pensionsrevolution".
  • Neben dem Umlagesystem soll eine "Aktienpension" etabliert werden.
  • Die Bundespartei und die Jugendorganisation JUNOS hadern aber noch mit den Details.
  • Eine Absage für das Pensionssystem kommt hingegen schon vom Pensionistenverband.