Neos fordern Ausbau von Erasmus+-Programm
Mit dem Studenten-Austauschprogramm Erasmus gebe es bereits tolle Möglichkeiten für grenzenlose Bildung, das Erasmus+-Programm sei aber "immer noch nicht im Alltag angekommen", kritisierte die Listenzweite der NEOS für die EU-Wahl, Anna Stürgkh. Nur halb so viele Lehrlinge wie Studierende würden das Programm nutzen, das zeige, dass es noch nicht bekannt genug sei. Ziel der Neos ist es, dass bis 2030 gleich viele Lehrlinge wie Studierende die EU-Austauschprogramme nutzen. Wenn mehr Lehrlinge aus anderen Länder nach Österreich kämen, könne das auch in Bezug auf den Arbeitskräftemangel Vorteile bringen, so Stürgkh.
Die Neos fordern daher ein höheres Budget für Erasmus+, um das Programm bekannter zu machen. Zugleich müssten die Anerkennungen von Abschlüssen erleichtert werden. Denn beispielsweise jemand mit einem Lehrabschluss als Augenoptiker in Österreich könne damit nicht in einem anderen EU-Land arbeiten, kritisierte Brandstätter. Damit es nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Studenten, Schüler und Lehrlinge abhänge, brauche es zudem ein einfaches und europäisches Stipendiensystem.
Das am Vortag von der EU-Kommission angekündigte EU-Hochschuldiplom begrüßte Brandstätter als einen wichtigen Schritt am Weg zur Bildungsfreiheit. In diese Richtung brauche es weitere Maßnahmen. Daher solle die Bildung als zusätzliche Grundfreiheit der Europäischen Union festgeschrieben werden. Die bestehenden vier Grundfreiheiten des europäischen Binnenmarktes sind der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital.
Zusammenfassung
- Die Neos setzen sich für den Ausbau des Erasmus+-Programms ein und fordern, dass Bildung zur fünften Grundfreiheit in der EU wird.
- Bis 2030 sollen gleich viele Lehrlinge wie Studierende von den EU-Austauschprogrammen profitieren, um auch dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.
- Ein höheres Budget für Erasmus+, vereinfachte Anerkennung von Abschlüssen und ein europäisches Stipendiensystem sollen finanzielle Hürden abbauen.