Mossad-Chef und US-Vertreter reisen zu Gaza-Verhandlungen
Darauf deutet das Kommen Barneas und McGurks hin. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.
Die am Freitag auf mittlerer Ebene begonnene neue Verhandlungsrunde unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA laufe nach der jüngsten Veröffentlichung eines weiteren Geisel-Videos durch die Hamas auf "Hochtouren", schrieb Ynet. Barnea werde "voraussichtlich" am Montag zu den Gesprächen stoßen. Ein ungenannter palästinensischer Funktionär habe von einem "entscheidenden Tag" gesprochen, schrieb Ynet.
Israel hat unbestätigten Berichten zufolge eine Liste mit Namen 34 lebender Geiseln vorgelegt, die in einer ersten Phase freigelassen werden müssten. Die Hamas wolle jedoch am Anfang weniger der insgesamt noch 100 Geiseln, von denen viele allerdings bereits tot sein dürften, gegen palästinensische Häftlinge austauschen.
Zudem besteht die Hamas darauf, dass sich Israel zu einem dauerhaften Ende des Gazakriegs und dem Abzug aller Bodentruppen aus dem Küstenstreifen verpflichtet. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu lehnt beides ab.
Zusammenfassung
- Der Mossad-Chef David Barnea und der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, sind nach Doha gereist, um an den Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe teilzunehmen.
- Israel hat eine Liste mit 34 lebenden Geiseln vorgelegt, während die Hamas einen Austausch gegen palästinensische Häftlinge fordert.
- Die Hamas verlangt ein dauerhaftes Ende des Gazakriegs und den Abzug aller israelischen Bodentruppen, was Premierminister Netanyahu ablehnt.