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Mit jetzigem Stand scheitert Österreich an den Klimazielen

Bis 2040 will Österreich klimaneutral werden. Ohne weitere Maßnahmen, wird das Ziel aber weit verfehlt, zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes.

Ziel des türkis-grünen Regierungsprogramms ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dann sollen weniger Treibhausgase in die Atmosphäre entweichen, als wieder aufgenommen werden.

Dieses Ziel dürfte Österreich aber weit verfehlen, zeigt eine aktuelle Prognose des Umweltbundesamtes. Österreich werde bis 2050 nicht nur nicht klimaneutral sein, sondern weiterhin 55 Millionen Tonnen klimaschädliche Emissionen pro Jahr ausstoßen. Zu dem Zeitpunkt sollte bereit die gesamte EU klimaneutral sein.

Emissionen aus Verkehr reduzieren

Vor allem Emissionen, die im Verkehr entstehen, zählen zu den Sorgenkindern. EU-Ziel ist es, Treibhausgase außerhalb des Emissionshandels - wo große Teile des Verkehrs dazuzählen - zu reduzieren: Nämlich um 48 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2005. Dieses EU-Ziel wird laut der aktuellen Prognose aber erst zwanzig Jahre später erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wollte Österreich bereits zehn Jahre lang klimaneutral sein.

Wurden 2005 noch 56,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen, sollte sich das bis 2030 auf 29 Millionen Tonnen reduzieren. Laut dem Bericht des Umweltbundesamtes werden in Österreich dann aber immer noch 42 Tonnen ausgestoßen werden.

Bestehende Maßnahmen einberechnet

In dem Bericht "Treibhausgasemissionen Österreichs bis 2050" geht es um das sogenannte WEM-Szenario ("with existing measures"), es werden also die Auswirkungen und Einflüsse der bereits bestehenden Gesetzesinitiativen, die seit 1. Jänner 2022 in Kraft getreten sind, miteinberechnet.

Dazu gehören etwa die Ausbauziele für Erneuerbare Energien bis 2030, das Klimaticket oder das Verbrenner-Aus im Jahr 2035. Maßnahmen, die noch nicht beschlossen sind, fehlen noch in der Berechnung - wie das ausstehende Erneuerbare-Wärme-Gesetz.

Greenpeace kritisiert

"Das Szenario ist ein klarer Weckruf an die Regierung: Längst überfällige Gesetze wie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz sowie das Klimaschutzgesetz müssen umgehend verabschiedet werden, um die Aufholjagd zur Erreichung der Klimaziele zu starten", fasste Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Das Umweltbundesamt kündigte in seinem Bericht an, dass zusätzliche Maßnahmen zu Erreichung "des ehrgeizigen Ziels für 2030 derzeit diskutiert" werden. Eine Aktualisierung des Berichts soll im Laufe des Jahres folgen.

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  • Bis 2040 will Österreich klimaneutral werden.
  • Ohne weitere Maßnahmen, wird das Ziel aber weit verfehlt, zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes.