Lehrer müssen "überfachliche Kompetenzen" erst 2028 erheben
Mit dem "Einschätzbogen für überfachliche Kompetenzen" sollen Lehrerinnen und Lehrer weiterführende Informationen zum Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen von der Volksschule bis zur zehnten Schulstufe bekommen, etwa zu deren Motivation, Lernmethoden oder sozialen Kompetenzen. Die systematische Auswertung durch den Fragebogen soll zeigen, in welchen Bereichen die Schüler besonders begabt sind oder Förderung brauchen. Damit sollen Lehrer auch zu alternativen Wegen der Förderung angeregt werden, wie es in der Broschüre des Bildungsministeriums heißt.
Die Einschätzung der überfachlichen Kompetenzen, der die Eltern übrigens zustimmen müssen, soll nun für Lehrer allerdings nicht wie ursprünglich geplant mit 2025 verpflichtend sein, sondern erst ab 2028. Das wurde im Rahmen des jüngsten Gesetzespakets im Bildungsbereich vor der Sommerpause im Nationalrat beschlossen. Als Grund für die Verschiebung wurde in den Erläuterungen genannt, dass die Erprobung des Instrumentes gerade erst angelaufen sei und "für eine breitere Streuung der Anwendung an den Schulen mehr Zeit erforderlich ist".
Zusammenfassung
- Seit dem vergangenen Schuljahr können Lehrer freiwillig Einschätzbögen zu den 'überfachlichen Kompetenzen' von Schülern nutzen.
- Ursprünglich sollte das Instrument ab 2025 verpflichtend werden, der Start wurde jedoch auf 2028 verschoben.
- Die Verschiebung wurde im Rahmen eines Gesetzespakets im Nationalrat beschlossen, um mehr Zeit für die Erprobung und breitere Anwendung an den Schulen zu ermöglichen.