APA/APA (AFP/Archiv)/HO

Israel kritisiert Verstöße des Irans gegen Atomabkommen

Israels Außenminister Gabi Ashkenazi hat die fortdauernden Verstöße des Irans gegen das Atomabkommen auf das Schärfste kritisiert. Das Vorgehen des Landes zeige, dass es weiter heimlich an der Entwicklung seiner nuklearen Fähigkeiten arbeiten wolle, teilte Ashkenaz am Mittwoch mit. "Israel sieht diesen Schritt als Bedrohung, der nicht ohne Antwort bleiben darf." Israel werde es niemals zulassen, dass der Iran die Fähigkeit zum Bau einer Atombombe erlange.

Ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zeigte zuletzt, dass der Iran seit November seine Vorräte an angereichertem Uran unerlaubt auf fast drei Tonnen aufgestockt hat. Das Abkommen von 2015 soll das Land am Bau einer Atombombe hindern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Deal im Jahr 2018 und der Verhängung von Sanktionen unter Präsident Donald Trump verstieß der Iran demonstrativ mehrfach gegen Auflagen. Die Islamische Republik verlangt von den USA eine Rückkehr zum Abkommen und damit eine Aufhebung der Sanktionen. Die USA sind unter dem neuen Präsidenten Joe Biden grundsätzlich bereit, der Vereinbarung wieder beizutreten, verlangen vom Iran aber mindestens Zeichen des guten Willens.

Israel gilt als schärfster Kritiker des Abkommens. Es sieht sich durch das Atom- und Raketenprogramm seines Erzfeindes in der Existenz bedroht. Israel warf Trumps Vorgänger Barack Obama eine gefährliche Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Iran vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Vorgehen des Landes zeige, dass es weiter heimlich an der Entwicklung seiner nuklearen Fähigkeiten arbeiten wolle, teilte Ashkenaz am Mittwoch mit.
  • "Israel sieht diesen Schritt als Bedrohung, der nicht ohne Antwort bleiben darf."
  • Das Abkommen von 2015 soll das Land am Bau einer Atombombe hindern.
  • Israel warf Trumps Vorgänger Barack Obama eine gefährliche Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Iran vor.