Irans oberster Führer lehnt in Coronavirus-Krise US-Hilfe ab
Irans oberster Führer hat in der Coronavirus-Krise ein Hilfsangebot der USA abgelehnt und erneut die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass die Amerikaner das Virus selbst verbreitet haben. "Wir haben viele Feinde, aber der schlimmste sind die USA (...), und die wollen uns jetzt helfen", sagte Ayatollah Ali Khamenei am Sonntag im Staatsfernsehen.
Khamenei zufolge gibt es Spekulationen, dass die USA das Virus selbst hergestellt und verbreitet haben, um ihre Feinde China und den Iran zu schwächen. "Unter diesen Umständen sollte man solchen Angeboten keine Beachtung schenken", sagte er weiter.
Ungeachtet der Spannungen zwischen Washington und Teheran hatte US-Außenminister Mike Pompeo dem Iran Ende Februar Hilfe bei der Bekämpfung des Virus Sars-CoV-2 angeboten. Khamenei hatte damals bereits gesagt, es sei möglich, dass es sich bei der Verbreitung des Coronavirus im Iran um einen biologischen Angriff der USA handle.
Von den Iranern erwarte er, dass sie sich an die Anweisungen des Gesundheitsministeriums hielten und auch die Schließung der heiligen islamischen Stätten im Iran tolerierten, sagte Khamenei weiter. Zwar passiere dies zum ersten Mal in Irans Geschichte, aber die Menschen sollten sich an die Anweisungen halten. "Der Iran hat in den letzten 41 Jahren bewiesen, dass das Land das Potenzial hat, alle Krisen zu meistern. Das wird auch diesmal der Fall sein", sagte Irans oberster Führer, der laut der Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.
Zusammenfassung
- Irans oberster Führer hat in der Coronavirus-Krise ein Hilfsangebot der USA abgelehnt und erneut die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass die Amerikaner das Virus selbst verbreitet haben.
- "Wir haben viele Feinde, aber der schlimmste sind die USA (…), und die wollen uns jetzt helfen", sagte Ayatollah Ali Khamenei am Sonntag im Staatsfernsehen.
- "Unter diesen Umständen sollte man solchen Angeboten keine Beachtung schenken", sagte er weiter.