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EU-Kommissar Kubilius: Europa nicht auf Angriff vorbereitet

Der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius sieht Europa nicht auf einen möglichen Angriff vorbereitet. "Um ehrlich zu sein, sind wir nicht ausreichend auf einen Angriff vorbereitet", sagte der Litaue Kubilius den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Freitagsausgaben). "Es wird Jahre dauern, bis wir in Europa die Fähigkeiten haben, die in den NATO-Plänen gefordert werden."

Kubilius verwies auf Aussagen der Geheimdienste, wonach Russland 2030 bereit für einen Angriff auf EU-Staaten sei. "Experten sagen, dass Russland mittlerweile mehr Panzer produziert als es an der Front einsetzt", warnte der EU-Kommissar. "Unzählige Panzer werden eingelagert und ich frage mich natürlich: Warum macht Russland das? Was hat Putin vor? Wir können darüber nur spekulieren." Es sei aber wichtig, auf den "Ernstfall vorbereitet zu sein, vor dem die Geheimdienste warnen", fügte Kubilius hinzu.

Die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen hatte am 1. Dezember offiziell die Amtsgeschäfte aufgenommen. Zusammen mit der EU-Außenbeauftragen Kaja Kallas will Kubilius in seinen ersten hundert Tagen im Amt ein Strategiepapier zu Sicherheit und Verteidigung vorlegen. Der 67-jährige Konservative hat bereits deutlich höhere Investitionen in diesem Bereich gefordert, um die EU gegen Russland abzusichern.

ribbon Zusammenfassung
  • Der EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius warnt, dass Europa nicht ausreichend auf einen möglichen Angriff vorbereitet ist. Es werde Jahre dauern, bis die geforderten Fähigkeiten in den NATO-Plänen erreicht sind.
  • Geheimdienste prognostizieren, dass Russland bis 2030 bereit sein könnte, EU-Staaten anzugreifen. Derzeit produziert Russland mehr Panzer, als es an der Front einsetzt, und lagert diese ein.
  • Zusammen mit Kaja Kallas plant Kubilius, in den ersten hundert Tagen ein Strategiepapier zu Sicherheit und Verteidigung vorzulegen. Er fordert höhere Investitionen, um die EU gegen Russland zu sichern.