Anklage gegen 14-Jährige wegen geplantem Terrorangriff
Die Ermittler des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) waren durch einen Hinweis einer europäischen Sicherheitsbehörde auf die Spur des Mädchens gekommen. Dabei wurde ein Chatverlauf sichergestellt, in dem die 14-Jährige von einem terroristischen Anschlag am Jakominiplatz sprach. Für diesen Zweck hatte das Mädchen bereits Waffen - ein Beil und ein Messer - sowie spezielle Kleidung bereitgelegt. Bilder von den Gegenständen schickte es via Messenger an andere IS-Sympathisanten im Ausland. Das Attentat sollte "Ungläubigen" gelten.
Am 17. Mai wurde die Verdächtige verhaftet. Sie war erst am 9. Mai 14 Jahre alt geworden, daher umfasst die Anklage nur diesen Zeitraum. Auf verschiedenen Datenträgern wurden bei einer Hausdurchsuchung IS-Propagandamaterial gefunden. Auf einem Video soll das Mädchen dem IS die Treue schwören. Bisher war die Jugendliche nicht geständig und verweigerte jede Aussage. Am 18. September soll die Haftprüfungsverhandlung stattfinden, anschließend wird vermutlich bald ein Termin für eine Hauptverhandlung festgelegt. Die 14-Jährige erwartet im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe in der Höhe von bis zu fünf Jahren.
Zusammenfassung
- Ein 14-jähriges Mädchen steht vor dem Grazer Straflandesgericht wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation. Sie soll eine Anhängerin des IS sein und eine Messerattacke am Grazer Jakominiplatz geplant haben.
- Die Ermittler kamen durch einen Hinweis einer europäischen Sicherheitsbehörde auf die Spur des Mädchens, die bereits Waffen und spezielle Kleidung für den Angriff bereitgelegt hatte. Am 17. Mai wurde sie verhaftet.
- Bei einer Hausdurchsuchung wurden IS-Propagandamaterial und ein Video gefunden, in dem das Mädchen dem IS die Treue schwört. Ihr droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.