Sind Jugendliche süchtig nach ihrem Handy?
Bildschirmzeit verdoppelt
Rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler verbringt täglich 5 Stunden oder mehr am Smartphone, Tendenz steigend. Alleine während der Corona-Zeit verdoppelte sich die Bildschirmzeit.
Negative Auswirkungen
Durch die permanente Verfügbarkeit von Information kann bei Jugendlichen Stress entstehen. Die Angst, etwas verpassen zu können oder nicht dabei zu sein wird durch das Smartphone unterstützt. Zusätzlich führt eine hohe Bildschirmzeit zu einer Verkürzung der Aufmerksamkeitsspanne. Im Schulunterricht oder im Straßenverkehr kann dies problematisch werden.
Belastungsfaktoren für Jugendliche
Generell sind Jugendliche heutzutage hoher Belastung ausgesetzt. Sie wachsen in einer Welt auf, die sich für sie oft nicht sicher anfühlt. Die Sorgen der Jugendlichen halten auch nach dem vermeintlichen Ende der Pandemie weiter an, durch den Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten entsteht zusätzliche Verunsicherung und die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer weiter auseinander. Sie fühlen sich verantwortlich, die weltweite Klimakatastrophe abzuwenden.
Handyverbot an Schulen?
Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungsminister (ÖVP) und diverse Expertinnen und Experten sind sich einig: Ein Handyverbot an Schulen ist für diese Probleme keine sinnvolle Lösung
Polaschek dazu:
Jungen Leuten das Handy am Schultor wegzunehmen, das wird nicht funktionieren. Wir müssen ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy beibringen. Wir brauchen mehr Sensibilisierung.
Zusammenfassung
- Jugendliche verbringen täglich mehr als 5 Stunden mit ihrem Handy, eine Nutzungsdauer, die als intensiver Konsum eingestuft werden kann.
- Sie sind starken Belastungen wie Pandemien, Klimawandel und Klassenunterschieden ausgesetzt.
- Durch die Verkürzung der Aufmerksamkeitsspanne können in der Schule und im Straßenverkehr gefährliche SIuationen entstehen.
- Ein Handyverbot an Schulen steht in Österreich derzeit nicht im Raum.