Rosenstolz-Sängerin
AnNa R.: Polizei offenbart Details zum Tod
Die Trauer um Rosenstolz-Sängerin AnNa R. ist groß. Band-Kollege Peter Plate verabschiedete sich etwa mit einem emotionalen Post auf Instagram: "Ich war hingerissen von deiner Stimme, von deiner Art zu singen, von deiner Gabe, jedes unserer Lieder in die schönsten Farben zu hüllen."
Fremdverschulden nicht gänzlich ausgeschlossen
Inzwischen sind mehr Details über den überraschenden Tod der Sängerin bekannt geworden. Die "Berliner Morgenpost" berichtet mit Verweis auf Ermittlerkreise, dass Fremdverschulden nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne.
Die in der Wohnung gefundenen Spuren würden zwar nicht auf ein Verbrechen mit massiver Gewalteinwirkung hindeuten, sie sei aber mit etwas Blut vor dem Mund gefunden worden. Dafür könne es aber auch viele andere Erklärungen geben, berichtete die deutsche Zeitung.
Todeszeitpunkt unklar
So gebe es auch Hinweise, dass AnNa R. schon länger erkrankt gewesen sei - auch, wenn sie erst vor kurzem eine Tournee angekündigt hatte.
Dass die Sängerin Schnittverletzungen, die auf einen Suizid hindeuten, am Körper gehabt hätte, stimmt nicht, hieß es aus Polizeikreisen zur Zeitung.
Hilfe in Krisensituationen
Sind Sie in einer Krisensituation? Hier finden Sie Hilfe:
- Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr, online unter www.telefonseelsorge.at
- Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD: 01/31330, täglich 0–24 Uhr, online unter www.psd-wien.at
- Rat auf Draht: 147. Beratung für Kinder und Jugendliche. Anonym, täglich 0–24 Uhr, online unter www.rataufdraht.at
- Kindernotruf: 0800 567 567, Beratung bei persönlichen Krisen. Anonym, täglich 0-24 Uhr www.bittelebe.at
- Suizidprävention auf www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention
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Auch der Todeszeitpunkt sei noch nicht gänzlich geklärt. "Vieles deutet auch darauf hin, dass sie schon eine gewisse Zeit dort gelegen hat", zitiert die Berliner Morgenpost einen Ermittler: "Mindestens ein paar Tage".
Eine Obduktion soll hier Gewissheit bringen.
Drei Alben in Österreich auf Platz eins
Zwischen 1991 und dem als "Pause" bezeichneten vorläufigen Ende der Zusammenarbeit 2012 spielten Anna R. und der Songwriter und Sänger Plate zwölf Alben ein, von denen fünf in Deutschland und drei in Österreich auf Platz eins landeten. Das erfolgreichste Album war "Das große Leben" von 2006. Zuletzt kam "Wir sind am Leben" (2011) heraus.
Die beiden waren erst Lieblinge der Subkultur, später eroberten sie den Massenmarkt, gewannen Echos, Gold und Platin. Popschlager-Hymnen wie "Gib mir Sonne" und "Ich bin ich (Wir sind wir)" prägten den Sound der Nuller-Jahre.
Zusammenfassung
- Mit "Rosenstolz" wurde die Sängerin Anna Rosenbaum alias AnNa R. berühmt – mit 55 ist sie überraschend gestorben.
- Die Polizei hat nun erste Details zu den Todesumständen bekannt gegeben.