Ein Foto von der Bergung einer hochschwangeren Frau im zerstörten ukrainischen Mariupol hat den renommierten internationalen Fotowettbewerb "World Press Photo" gewonnen.
Der Ukrainer Evgeniy Maloletka wurde dafür mit dem ersten Preis des renommierten internationalen Fotowettbewerbs "World Press Photo" ausgezeichnet, wie die Jury am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Das Foto vom 9. März 2022 für die Nachrichtenagentur AP hatte weltweit Menschen erschüttert.
WPP / Evgeniy Maloletka / Associated Press Es zeigt, wie eine verletzte hochschwangere Frau auf einer Bahre aus einer bombardierten Entbindungsklinik getragen wird. Die Frau und ihr Kind waren wenig später gestorben. Diese Aufnahme fange das durch die russische Invasion in die Ukraine verursachte menschliche Leid ein, sagte der Vorsitzende der Jury, Brent Lewis. "Der Tod von beiden, der schwangeren Frau und des Kindes, fasst sowohl viel von diesem Krieg als auch von der möglichen Absicht Russlands zusammen. Wie ein Mitglied der Jury sagte: Es ist, als versuchten sie die Zukunft der Ukraine zu töten."
Die diesjährigen Sieger des Wettbewerbs repräsentieren nach Ansicht der Jury die wichtigsten Themen des Jahres 2022. Aus rund 60.000 Fotos waren die Sieger in mehreren Kategorien ausgewählt worden. Den Preis für die beste Foto-Story des Jahres erhält Mads Nissen aus Dänemark für eine Serie über die schwierigen Lebensumstände vieler Afghaninnen und Afghanen unter den Taliban.
Foto-Story des Jahres:
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Frauen und Kinder betteln vor einer Bäckerei im Zentrum Kabuls um Essen. Bevor die Taliban im August 2021 die Macht übernahmen, saßen hier höchstens ein paar Frauen und bettelten, aber mit den Monaten nimmt die Verzweiflung zu, und immer mehr Menschen sind nun auf das Mitleid anderer armer Menschen angewiesen.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Die Eltern des 15-jährigen Khalil Ahmad konnten es sich nicht mehr leisten, Essen für ihre elf Kinder zu kaufen. In einem verzweifelten Versuch, die Familie zu retten, beschlossen sie, die linke Niere ihres ältesten Sohnes zu verkaufen. Der 15 Jahre alte Khalil Ahmad war früher gut in Fußball und Cricket - und im Ärgern seiner Geschwister. Aber nachdem seine Eltern seine Niere verkauft hatten, hat sich der Junge völlig verändert. Seit dem Zusammenbruch der afghanischen Wirtschaft scheint der illegale Handel mit Organen dramatisch zugenommen zu haben. Khalil Ahmads Familie erhielt 3.500 US-Dollar für die Niere, eine Summe, für die sein Vater Jahre gebraucht hätte, um sie zu verdienen, selbst wenn es Arbeit für ihn gegeben hätte - aber die gibt es nicht.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Freitagsgebet in einer Moschee im Zentrum Kabuls. Der 19-jährige Sohalullah Hajrat hält dort Wache, um die Moschee vor Angriffen jeglicher Art zu schützen. Trotz seiner 19 Jahre ist er bereits seit etwa drei Jahren bei den Taliban.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Die Wand der ehemaligen US-Botschaft in Kabul ist jetzt von einem riesigen Taliban-Propagandawandbild bedeckt. Vor der ehemaligen Sicherheitsmauer verkaufen jetzt Straßenhändler Taliban-Poster und -Waren.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Frauen und Kinder betteln vor einer Bäckerei im Zentrum Kabuls um Essen. Bevor die Taliban im August 2021 die Macht übernahmen, saßen hier höchstens ein paar Frauen und bettelten, aber mit den Monaten nimmt die Verzweiflung zu, und immer mehr Menschen sind nun auf das Mitleid anderer armer Menschen angewiesen.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Die Eltern des 15-jährigen Khalil Ahmad konnten es sich nicht mehr leisten, Essen für ihre elf Kinder zu kaufen. In einem verzweifelten Versuch, die Familie zu retten, beschlossen sie, die linke Niere ihres ältesten Sohnes zu verkaufen. Der 15 Jahre alte Khalil Ahmad war früher gut in Fußball und Cricket - und im Ärgern seiner Geschwister. Aber nachdem seine Eltern seine Niere verkauft hatten, hat sich der Junge völlig verändert. Seit dem Zusammenbruch der afghanischen Wirtschaft scheint der illegale Handel mit Organen dramatisch zugenommen zu haben. Khalil Ahmads Familie erhielt 3.500 US-Dollar für die Niere, eine Summe, für die sein Vater Jahre gebraucht hätte, um sie zu verdienen, selbst wenn es Arbeit für ihn gegeben hätte - aber die gibt es nicht.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Freitagsgebet in einer Moschee im Zentrum Kabuls. Der 19-jährige Sohalullah Hajrat hält dort Wache, um die Moschee vor Angriffen jeglicher Art zu schützen. Trotz seiner 19 Jahre ist er bereits seit etwa drei Jahren bei den Taliban.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Die Wand der ehemaligen US-Botschaft in Kabul ist jetzt von einem riesigen Taliban-Propagandawandbild bedeckt. Vor der ehemaligen Sicherheitsmauer verkaufen jetzt Straßenhändler Taliban-Poster und -Waren.
WPP / Mads Nissen / Politiken Panos Pictures Frauen und Kinder betteln vor einer Bäckerei im Zentrum Kabuls um Essen. Bevor die Taliban im August 2021 die Macht übernahmen, saßen hier höchstens ein paar Frauen und bettelten, aber mit den Monaten nimmt die Verzweiflung zu, und immer mehr Menschen sind nun auf das Mitleid anderer armer Menschen angewiesen.
Die Armenierin Anush Babajanyan wurde ausgezeichnet für eine Serie über die durch den Klimawandel verschlimmerte Wasserkrise in Zentralasien.
Langzeit-Projekt des Jahres:
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Usbekistan: Dinaras Familie ist immer noch auf das Meer angewiesen. Sowohl ihr Vater als auch ihr Ehemann arbeiten an seinen Ufern als Artemia-Salina-Garnelenzüchter, aber das Meer ist jetzt mehr als 180 Kilometer von ihrem Zuhause in Muynak entfernt.
Die 18-jährige Dinara und ihre jüngere Verwandte an Dinaras Hochzeitstag in Muynak, einem ehemaligen Seehafen in Usbekistan, am 27. Oktober 2019. Dinaras Großeltern waren in der ehemals florierenden Fischereiindustrie von Muynak beschäftigt. Ihre Familie ist immer noch vom Aralsee abhängig, da sowohl ihr Vater als auch ihr Mann als Artemia Salina-Bauern am Meer arbeiten.
Kirgisistan: Jaynagul Brjieva, 37, und ihre Familie genießen einen seltenen Ausflug zu den heißen Quellen von Yssy-su. Dies ist eine Gelegenheit, ihre Kinder im warmen Wasser zu baden und die heilenden Eigenschaften der Quelle zu nutzen - eine einzigartige Gelegenheit für Menschen in einer Region, die mit Wasserknappheit zu kämpfen hat.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Tadschikistan: Ein Bewohner des Dorfes Istiklol ruht sich am Fluss Vakhsh aus. In einem Gewächshaus, das am Fluss gebaut wurde, werden mit seinem Wasser Gurken angebaut. Der Fluss Vakhsh mündet in den Fluss Amu Darya.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Tadschikistan: Wenn der Bau des Roghun-Staudamms, der für 2025 geplant ist, abgeschlossen ist, wird er mit einer Höhe von 335 Metern der höchste seiner Art sein.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Kasachstan: Auf dem ehemaligen Bett des Aralsees, in der Nähe des Dorfes Akespe, ist eine heiße Quelle entstanden, die oft zu Heilzwecken aufgesucht wird. Im Laufe der Jahre hat der Aralsee 90 Prozent seines Wassers verloren. Dieser ehemals viertgrößte See der Welt, den sich Usbekistan und Kasachstan teilen, begann in den 1960er Jahren mit dem sowjetischen Projekt der Umleitung der Flüsse Syr Darya und Amu Darya für die Baumwollindustrie zurückzugehen.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Kirgisistan: Das Boot von Sonunbek Kadyrov dient dem Dorf Kyzyl-Beyit als Taxi. Der Zugang zur Hauptstraße dieses Dorfes wurde vor über 20 Jahren durch den Bau eines Staudamms versperrt, als eine ineffiziente Wasserbewirtschaftung die Fortbewegung der Menschen stark behinderte.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Usbekistan: Dinaras Familie ist immer noch auf das Meer angewiesen. Sowohl ihr Vater als auch ihr Ehemann arbeiten an seinen Ufern als Artemia-Salina-Garnelenzüchter, aber das Meer ist jetzt mehr als 180 Kilometer von ihrem Zuhause in Muynak entfernt.
Die 18-jährige Dinara und ihre jüngere Verwandte an Dinaras Hochzeitstag in Muynak, einem ehemaligen Seehafen in Usbekistan, am 27. Oktober 2019. Dinaras Großeltern waren in der ehemals florierenden Fischereiindustrie von Muynak beschäftigt. Ihre Familie ist immer noch vom Aralsee abhängig, da sowohl ihr Vater als auch ihr Mann als Artemia Salina-Bauern am Meer arbeiten.
Kirgisistan: Jaynagul Brjieva, 37, und ihre Familie genießen einen seltenen Ausflug zu den heißen Quellen von Yssy-su. Dies ist eine Gelegenheit, ihre Kinder im warmen Wasser zu baden und die heilenden Eigenschaften der Quelle zu nutzen - eine einzigartige Gelegenheit für Menschen in einer Region, die mit Wasserknappheit zu kämpfen hat.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Tadschikistan: Ein Bewohner des Dorfes Istiklol ruht sich am Fluss Vakhsh aus. In einem Gewächshaus, das am Fluss gebaut wurde, werden mit seinem Wasser Gurken angebaut. Der Fluss Vakhsh mündet in den Fluss Amu Darya.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Tadschikistan: Wenn der Bau des Roghun-Staudamms, der für 2025 geplant ist, abgeschlossen ist, wird er mit einer Höhe von 335 Metern der höchste seiner Art sein.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Kasachstan: Auf dem ehemaligen Bett des Aralsees, in der Nähe des Dorfes Akespe, ist eine heiße Quelle entstanden, die oft zu Heilzwecken aufgesucht wird. Im Laufe der Jahre hat der Aralsee 90 Prozent seines Wassers verloren. Dieser ehemals viertgrößte See der Welt, den sich Usbekistan und Kasachstan teilen, begann in den 1960er Jahren mit dem sowjetischen Projekt der Umleitung der Flüsse Syr Darya und Amu Darya für die Baumwollindustrie zurückzugehen.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Kirgisistan: Das Boot von Sonunbek Kadyrov dient dem Dorf Kyzyl-Beyit als Taxi. Der Zugang zur Hauptstraße dieses Dorfes wurde vor über 20 Jahren durch den Bau eines Staudamms versperrt, als eine ineffiziente Wasserbewirtschaftung die Fortbewegung der Menschen stark behinderte.
WPP / Anush Babajanyan / VII Photo / National Geographic Society Usbekistan: Dinaras Familie ist immer noch auf das Meer angewiesen. Sowohl ihr Vater als auch ihr Ehemann arbeiten an seinen Ufern als Artemia-Salina-Garnelenzüchter, aber das Meer ist jetzt mehr als 180 Kilometer von ihrem Zuhause in Muynak entfernt.
Die 18-jährige Dinara und ihre jüngere Verwandte an Dinaras Hochzeitstag in Muynak, einem ehemaligen Seehafen in Usbekistan, am 27. Oktober 2019. Dinaras Großeltern waren in der ehemals florierenden Fischereiindustrie von Muynak beschäftigt. Ihre Familie ist immer noch vom Aralsee abhängig, da sowohl ihr Vater als auch ihr Mann als Artemia Salina-Bauern am Meer arbeiten.
Der Ägypter Mohamed Mahdy gewann einen Preis für ein Dokumentationsprojekt über ein Fischerdorf in Alexandria.
WPP / Mohamed Mahdy Mehr als 3.700 Fotografen aus 127 Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Zunächst hatten regionale Jurys in mehreren Kategorien Siegerfotos für ihre jeweilige Region ausgewählt. Alle ausgezeichneten Fotos sollen in einer Ausstellung in mehr als 60 Städten weltweit gezeigt werden. Als erste wird die Ausstellung in Amsterdam am 22. April eröffnet. Im Wiener WestLicht sind alle preigekrönten Bilder ab 15. September zu sehen.