Kärnten: Überschwemmungen und Tausende ohne Strom

Starkregen und Sturmböen fegten am Donnerstag über Kärnten hinweg. Zeitweise waren tausende Haushalte ohne Strom. Knapp 100 Mal musste die Feuerwehr ausrücken.

Am Nassfeld gab es rund 140 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Auch in Kötschach-Mauthen waren die Regenfälle mit 125 Liter heftig. Dazu kamen noch heftige Sturmböen in manchen Landesteilen. In Ferlach wurden rund 90 Stundenkilometer gemessen, Am Dobratsch sogar 126 Stundenkilometer.

Immer wieder musste die Feuerwehr Keller auspumpen, Straßen sichern und umgestürzte Bäume entfernen. Außerdem gab es vermehrt Verklausungen und Murenabgänge.

In Berg im Drautal (Bezirk Spittal an der Drau) wurde wegen des starken Regens ein Wohnhaus von einem Erdrutsch getroffen. Der Hang rutschte in einem Ausmaß von etwa sieben bis zehn Metern über die Gemeindestraße gegen eine Hausmauer. Verletzt wurde niemand, die Höhe des Schadens stand vorerst nicht fest.

Gesperrte Straßen

Die Wurzenpass Straße und die Loiblpass Straße sind aufgrund von Murenabgängen oder wegen umgestürzter Bäume gesperrt, ebenso die Katschberg Straße wegen Überflutung. Teilweise gesperrt waren zudem die Waidischer Straße (L103), die Wellersdorfer Straße (L99), die Innerkremser Straße (L19) und die Katschberg Straße (B99).

Tausende ohne Strom

Der Sturm sorgt auch für Arbeit beim Netzbetreiber. Am Freitagmorgen waren noch etwa 1.600 Haushalte ohne Strom - Genauere Informationen gibt es auf der Webseite der Kärnten Netz.

"Die Nacht war sehr dynamisch, gegen 4.00 Uhr hat sich die Lage dann beruhigt. Mittlerweile sind noch 1.600 Haushalte ohne Stromversorgung", informierte Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Besonders betroffen ist das Rosental und der Bereich Karawanken, kleinere Störungen gibt es auch im Görtschitztal und am Pyramidenkogel.

Zeitweise waren noch deutlich mehr Haushalte ohne Strom. Laut ORF Kärnten waren es im Raum Eisenkappel zeitweise rund 1.500 Haushalte, in Ferlach und Feistritz im Rosental sogar 2.000. 

Kleine Überschwemmungen

Zerstörungen wie noch im Sommer müssen aber nicht befürchtet werden. Die Intensität der Niederschläge und Sturmböen sei im erwarteten Bereich gewesen, sagte der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik zum ORF Kärnten: "Unsere Prognosen waren diesmal wirklich fast punktgenau".

Kleine Überschwemmungen gab es im Gailtal und in den Bezirken Hermagor, Spittal an der Drau, Villach Land und Klagenfurt Land. Die Gail führte zwar ein 30-jähriges Hochwasser, zu mehr als einer kleineren Überschwemmung sei es aber nicht gekommen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Starkregen und Sturmböen fegten am Donnerstag über Kärnten hinweg. Zeitweise waren tausende Haushalte ohne Strom
  • Knapp 100 Mal musste die Feuerwehr ausrücken.
  • Immer wieder musste die Feuerwehr Keller auspumpen, Straßen sichern und umgestürzte Bäume entfernen. 
  • Kleine Überschwemmungen gab es im Gailtal und in den Bezirken Hermagor, Spittal an der Drau, Villach Land und Klagenfurt Land.