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Trump droht Kalifornien: Keine Hilfe für Feuer-Bekämpfung

Während Brände in Kalifornien weiter große Flächen zerstören und Menschen gefährden, droht US-Präsident Donald Trump nun, Hilfen aus Washington zu streichen.

 In seinem ersten TV-Interview als frisch vereidigter Präsident knüpfte Trump Bundeshilfen bei der Brandbekämpfung an Bedingungen: "Ich glaube nicht, dass wir Kalifornien irgendetwas geben sollten, bis sie das Wasser abfließen lassen", sagte er dem Sender Fox News.

Trumps Kritik an Kaliforniens Wassermanagement ist nicht neu und wird laut US-Medien von Experten als falsch zurückgewiesen. Vor gut zwei Wochen waren in und um Los Angeles Flächenbrände ausgebrochen, bei denen bisher mindestens 28 Menschen starben und Schätzungen zufolge mehr als 15.000 Gebäude zerstört wurden.

Während die größten Brände inzwischen in weiten Teilen unter Kontrolle sind, ist erst am Mittwoch ein neues Feuer in der Region ausgebrochen. Immer wieder war in den vergangenen Wochen über trockene Hydranten berichtet worden, die die Löscharbeiten erschwerten.

Trump wetterte gegen kalifornischen Gouverneur 

Trump, ein Republikaner, lobte in dem Interview zwar die Feuerwehrleute Kaliforniens als "mutig". Er wetterte aber gegen den demokratischen Gouverneur des Bundesstaates, Gavin Newsom. Laut der Zeitung "Washington Post" und dem Sender CNN behaupte Trump fälschlicherweise, Newsom habe sich geweigert, Wasser aus dem nördlichen Teil Kaliforniens in den Raum Los Angeles fließen zu lassen, um Fischbestände zu schützen.

Das Ausmaß der Brände sei nicht durch einen Mangel an Wasser aus Nordkalifornien verursacht worden, hieß es weiter. Los Angeles erhalte sein Wasser nicht von dort, ergänzte die Zeitung unter Berufung auf Experten.

Trump-Besuch am Freitag

Bei Naturkatastrophen Bundeshilfen an Bedingungen zu knüpfen, sei keine gängige Praxis in den USA, betonte die "Washington Post". Unter Präsident Joe Biden seien nach Hurrikans etwa Hilfen an zumeist republikanisch geführte Bundesstaaten genehmigt worden.

In Kalifornien wird Trump US-Medien zufolge am Freitag erwartet, wo er von den Bränden betroffene Gebiete besuchen will. Unklar war zunächst, ob der Präsident Gouverneur Newsom treffen wird.

Video: Brände in Los Angeles: Keine Entspannung in Sicht

ribbon Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump droht, die Bundeshilfen für Kalifornien zu streichen, solange das Wassermanagement nicht geändert wird, obwohl Experten seine Kritik als falsch zurückweisen.
  • Die jüngsten Brände in Kalifornien haben mindestens 28 Menschen das Leben gekostet und über 15.000 Gebäude zerstört, während ein neues Feuer in der Region ausgebrochen ist.
  • Trump plant einen Besuch in den von den Bränden betroffenen Gebieten, lobt die Feuerwehrleute, kritisiert jedoch den Gouverneur Gavin Newsom für dessen angeblichen Umgang mit dem Wassermanagement.