Tödliche Polizeischüsse im Burgenland: Verfahren eingestellt
Zu den tödlichen Schüssen war es im Zuge eines Polizeieinsatzes wegen eines Familienstreits gekommen. Der 55-jährige deutsche Staatsbürger hatte beim Eintreffen der Beamten zunächst seine Frau und dann auch zwei Polizisten mit einer Machete bedroht, wobei ein Beamter verletzt wurde. Als der Mann sich auch mit Worten und Pfefferspray nicht beruhigen ließ, kam es zum Einsatz der Dienstwaffen - wobei der 55-Jährige tödlich getroffen wurde. Insgesamt fielen laut Staatsanwaltschaft neun Schüsse, drei davon auf den Körper des Mannes.
Ermittelt wurde wegen grob fahrlässiger Tötung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Das Verfahren gegen den zweiten am Einsatzort anwesenden Polizisten wurde ebenfalls eingestellt, hielt die Staatsanwaltschaft fest. Bei ihm hätten die Ermittlungen bestätigt, dass er nicht geschossen habe.
Später kritisierte die 60-jährige Ehefrau des Toten die Vorgangsweise der Polizei in einem Facebook-Posting. Sie meinte, ihr Gatte habe sie nicht bedroht, statt eines Polizeieinsatzes hätte es einen psychiatrischen Notdienst gebraucht. Der Anwalt des Exekutivbeamten, Nikolaus Rast, hatte unterdessen stets betont, dass es sich um eine "bedrohliche Situation" gehandelt habe.
Zusammenfassung
- Das Verfahren gegen einen Polizisten, der im Jänner in Bad Sauerbrunn einen 55-jährigen Mann erschoss, wurde eingestellt. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass der Waffengebrauch gerechtfertigt war, da Lebensgefahr bestand.
- Der Vorfall ereignete sich während eines Polizeieinsatzes wegen eines Familienstreits. Der Mann bedrohte seine Frau und zwei Polizisten mit einer Machete, wobei ein Beamter verletzt wurde.
- Insgesamt fielen neun Schüsse, drei davon trafen den Körper des Mannes. Das Verfahren gegen den zweiten Polizisten wurde ebenfalls eingestellt, da er nicht geschossen hatte.
