Tiergarten Schönbrunn startet Bären-WG
"Gemeinschaftsgehege sind nicht nur für die Besucherinnen und Besucher interessant, sie bieten den verschiedenen Tierarten auch viel Abwechslung", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Unterstützung bei der Neugestaltung und Modifizierung der bestehenden Anlage kam von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), die Stämme von Eichen und Robinien zur Verfügung stellten. Auch zahlreiche Pflanzen wie Amberbäume und Gleditschien sollen eine naturnahe Umgebung für die Tiere schaffen.
Für die rund 100 Kilogramm schweren Brillenbären müssen die Bäume besonders stabil sein. Die kleineren Nasenbären können dünnere Äste nutzen, um ihren Mitbewohnern bei Bedarf aus dem Weg zu gehen. Nasenbären gehören, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht zu den Bären, sondern zu den Marderverwandten.
Im Tiergarten ist man zuversichtlich, dass die Vergesellschaftung der zwei Arten gut funktionieren wird. Den Nasenbären bleibt während der Eingewöhnungsphase aber eine Ausweichmöglichkeit: Sie können über einen unterirdischen Tunnel zwischen der neuen Wohngemeinschaft und der alten Nasenbären-Anlage wechseln. In der Wildbahn bewohnen Brillenbären und Weißrüssel-Nasenbären tropische Wälder, überwiegend im Südwesten Südamerikas. Ihr natürlicher Lebensraum ist stark gefährdet.
Zusammenfassung
- Der Tiergarten Schönbrunn hat am Donnerstag die Wiederöffnung der neugestalteten Brillenbären-Anlage und den Einzug tierischer Neuankömmlinge bekannt gegeben.
- Die Arbeiten an der 1.400 Quadratmeter großen Anlage haben rund sechs Monate gedauert.
- Sie wird künftig zur Wohngemeinschaft: Zwei Brillenbären-Brüder aus dem dänischen Givskud Zoo werden mit den Schönbrunner Weißrüssel-Nasenbären zusammenleben.