Social-Media-Gesetz in Australien nimmt erste Hürde
Australien würde damit das weltweit erste Land, das ein Mindestalter für den Zugang zu sozialen Medien einführt. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, sollen die Plattformen ein Jahr Zeit bekommen, um die neue Altersbeschränkung umzusetzen.
Premierminister Albanese hatte die Pläne schon im September angekündigt und die Wirkung von Online-Netzwerken wie Facebook, Instagram, TikTok und Co. auf Kinder als "Geißel" bezeichnet. Er wolle, dass Kinder eine Kindheit haben, betonte er. Soziale Medien würden sie hingegen "von echten Freunden und echten Erfahrungen fernhalten".
Kritiker warnen, dass das Gesetz Kinder und Jugendliche isolieren könnte und sie zudem von den positiven Aspekten sozialer Medien ausschließe. Die unabhängige Abgeordnete Zoe Daniel sagte, die neue Gesetzgebung werde die Gefahren der sozialen Medien nicht abschwächen können. Das wahre Ziel der Regierung sei es auch nicht, soziale Medien von Grund auf sicher zu machen, sondern Eltern und Wählern das Gefühl zu geben, dass die Regierung etwas unternehme.
Zusammenfassung
- Das australische Repräsentantenhaus hat einem umstrittenen Gesetz zugestimmt, das Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbieten soll. Damit wäre Australien das erste Land weltweit mit einer solchen Regelung.
- Das Gesetz muss noch vom Senat abgesegnet werden, was als wahrscheinlich gilt, da die großen Parteien den Vorstoß unterstützen. Die Plattformen haben ein Jahr Zeit, um die Altersbeschränkung umzusetzen.
- Kritiker warnen, dass das Gesetz Kinder isolieren könnte und sie von positiven Aspekten sozialer Medien ausschließen würde. Premierminister Albanese sieht soziale Medien als 'Geißel' für Kinder.