Holz vor der Hütte-BewerbInstagram/@muehlviertel.tv/Screenshot

"Schönstes Holz vor der Hütt'n": Kritik an "sexistischem" Bewerb

Im Bezirk Gmünd ist der alljährliche Holzhackerbewerb zur Tradition geworden. Die Bewerber:innen matchen sich aber nicht nur bei harter Waldarbeit. Teil des Event ist auch die Bewertung des "Holzes vor der Hütt'n" teilnehmender Frauen. Der "Wettstreit" allein, sorgt in den sozialen Medien für Furore, aber auch die teils abfälligen Bewertungsstrategien der "Jury" wirken etwas überholt.

Am 15. August matchten sich das Wald- und Mühlviertel im alljährlichen Holzhackerwettbewerb in der niederösterreichischen Marktgemeinde Bad Großpertholz im Bezirk Gmünd. Eine Tradition, die lange währt, ist es doch der älteste Bewerb des Landes.

Ein Teilaspekt der Veranstaltung wirkt dabei etwas aus der Zeit gefallen. Es ging nämlich an jenem 15. August nicht nur um harte Waldarbeit, sondern auch um das "Holz vor der Hütt'n" von mehreren Frauen. Wer das schönste "Holz vor der Hütt'n" hat, konnte ein Dirndl gewinnen. 

Im von "Mühlviertel TV" geteilten Video, sagen Mitglieder der "Jury", welche Aspekte sie bei der Bewertung des "Holzes" achten. Ein Mann erklärt: "Auf den Busen, ah auf die Brust, tschuldigung. Das müssen wir bewerten". Ein anderer bescheinigt, vor allem auf die "Größe" zu achten.

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"A g'schickte Handvoll muss es sein"  

So manche Bewertungsstrategie ist dann gar etwas großzügiger. Einem "Jurymitglied" geh es nämlich ums "Gesamtkonzept": "Das muss in einem Dirndl schön zamgepackt sein. So, dass man sagt: 'Das haut hin, die sind fest und da hat man was in der Hand'". Größe scheint aber dann doch das Maß aller Dinge zu sein: "A g'schickte Handvoll muss es sein, weniger sollt's ned sein". 

Bei der Bewertung schwankt der Blick eines weiteren Mannes dann aber etwas weg vom Dekolleté. Für ihn müsse auch das Dirndl passen, sagt er erst, rudert aber dann doch wieder zurück: "Die Rundungen müssen schön rauskommen". 

Wichtig sei einem weiteren Herrn auch die Farbe, eine schöne Sonnenbräune würden bei ihm Pluspunkte bei den holden Damen erwirken. 

Bewerb sorgt für Kritik 

Der "Wettbewerb" sorgt in den sozialen Medien wenig überraschend für Kritik. "Sexistisch und frauenverachtend", schreibt ein User auf Instagram unter das Video. Ein weiterer verstehe nicht, warum sich Frauen für so etwas hergeben. 

Video: Sexismus im Spital

ribbon Zusammenfassung
  • Im Bezirk Gmünd ist der alljährliche Holzhackerbewerb zur Tradition geworden. Die Bewerber:innen matchen sich aber nicht nur bei harter Waldarbeit.
  • Teil des Event ist auch die Bewertung des "Holzes vor der Hütt'n" teilnehmender Frauen.
  • Der "Wettstreit" allein, sorgt in den sozialen Medien für Furore, aber auch die teils abfälligen Bewertungsstrategien der "Jury" wirken etwas überholt.