Kaum Pesto Genovese nach Originalrezept im Supermarkt
Greenpeace fordert eine klare Kennzeichnung: Wenn "Genovese" draufsteht, sollten nur die sechs Originalzutaten enthalten sein. "Es kommt leider oft vor, dass Hersteller Lebensmittel billig produzieren und dann teuer verkaufen. So sieht man am Beispiel des grünen Pestos, dass gutes Olivenöl und teure Pinienkerne mit billigeren Pflanzenölen und Cashews ersetzt werden", kritisierte Gundi Schachl, Leiterin des Greenpeace-Marktchecks.
Das originale Rezept des Pesto Genovese stammt aus dem italienischen Genua und enthält Basilikum, Pinienkerne, Olivenöl, Parmesan oder italienischen Hartkäse, Knoblauch und Salz. Etliche Hersteller verwenden aber günstigere Cashewkerne, Sonnenblumenöl oder billigen Käse, so die Kritik. Auch Aromen, Basilikumextrakt, Bambus- und Maisfasern, Molkepulver und Milcheiweiß sowie Kartoffelflocken finden sich demnach in vielen Gläsern. Dem Geschmack werde zudem mit teilweise viel Salz nachgeholfen.
Auf vielen Etiketten stehe "Genovese" oder "alla Genovese", "aber der Inhalt hat mit dem Rezept aus Genua in der Regel wenig zu tun". Das Ja Natürlich Bio-Pesto Genovese bei Billa und Billa Plus hingegen werde dem Original mit seinen Zutaten gerecht. "Gewonnen" hat den Test der Umweltschützer Interspar - dort liege der Bioanteil im Regal bei über 35 Prozent. Insgesamt stammten 20 Prozent aller geprüften Pestos aus umweltschonender biologischer Landwirtschaft.
Zusammenfassung
- Greenpeace kritisiert, dass viele Pesto Genovese Produkte in Supermärkten nicht dem Originalrezept entsprechen, da teure Zutaten wie Pinienkerne durch Cashewkerne ersetzt werden.
- Interspar führt mit einem Bioanteil von über 35 Prozent im Regal, während insgesamt 20 Prozent der geprüften Pestos aus biologischer Landwirtschaft stammen.
- Das Ja Natürlich Bio-Pesto Genovese bei Billa und Billa Plus entspricht dem Originalrezept, während viele andere Produkte mit billigeren Zutaten und Zusatzstoffen arbeiten.