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Gedenken an elf Tote des Gletscherbruchs vor einem Jahr

Ein Jahr ist seit dem Gletscherbruch in den italienischen Dolomiten am 3. Juli 2022 vergangen, der elf Personen in den Tod gerissen hat. Am Montag fand deshalb auf der Marmolata eine Messe für die Opfer der Katastrophe statt. Im Anschluss wurde eine Gedenktafel angebracht. Anwesend waren Familien der Opfer, Überlebende, der Präsident des Trentino, Maurizio Fugatti, sowie einige der 200 Mitglieder jener Rettungsteams, die vor einem Jahr im Einsatz standen.

Die Gedenkfeier fand auf einem Plateau in der Nähe der Schutzhütte Cima Undici statt. "Wir umarmen die Familien mit Zuneigung", sagte der Bürgermeister von Canazei, Giovanni Bernard. "Dieses Jahr gibt es auf der Marmolata mehr Schnee, aber der Gletscher schmilzt unaufhaltsam. Deshalb wird er von der Provinz ständig überwacht", betonte der Bürgermeister.

Am 3. Juli 2022 hatte sich um 13.43 Uhr ein riesiger Brocken aus einem Gletscher oberhalb des Fedaia-Passes gelöst. Zehntausende Kubikmeter Eis stürzten ins Tal und rissen Felsen und Steine mit sich. Etliche Bergsteiger wurden auf der Hauptaufstiegsroute von den Wasser- und Geröllmassen erfasst, neun Italiener und zwei Tschechen kamen ums Leben.

Die Trienter Justiz hat das Ermittlungsverfahren zum Gletscherbruch gegen Unbekannt eingestellt. Laut Gutachten ist das Unglück nicht vorhersehbar gewesen, berichteten die Trentiner Staatsanwälte in einer Erklärung. Nach Angaben der Experten sei der Abbruch durch verschiedene Einflüsse zustande gekommen, unter anderem der gleichzeitigen Wirkung hoher Temperaturen und der strukturellen Eigenschaften des Gletschers selbst.

Experten führten den Gletscherabbruch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In der Gegend war es zuvor deutlich wärmer als gewöhnlich. Schmelzwasser könnte deshalb den Abgang begünstigt haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Jahr ist seit dem Gletscherbruch in den italienischen Dolomiten am 3. Juli 2022 vergangen, der elf Personen in den Tod gerissen hat.
  • Am Montag fand deshalb auf der Marmolata eine Messe für die Opfer der Katastrophe statt.
  • Am 3. Juli 2022 hatte sich um 13.43 Uhr ein riesiger Brocken aus einem Gletscher oberhalb des Fedaia-Passes gelöst.
  • Die Trienter Justiz hat das Ermittlungsverfahren zum Gletscherbruch gegen Unbekannt eingestellt.