Bundesschulsprecher: "Business Casual" an HAK kann "g'scheit sein"
Kurze Hosen, Crop-Tops und Kappe sorgen nicht in jedem Schulhof für zuckende Schultern. Es gibtoffenbar unterschiedliche Umgangsweisen damit, wie angemessene Kleidung in Schulen aussieht. Zuletzt etwa im Gymnasium Stockerau in NÖ oder etwa in einer Privatschule in Klagenfurt.
Elternvertreter, Politiker und Direktoren schalteten sich zum Thema ein. Die einen sprechen von nötiger Disziplin, die anderen von Diskriminierung.
Bundesschulsprecher Marius Hladik der ÖVP-nahen Schülerunion spricht hingegen von Individualisierung: "Ich meine, grundsätzlich wird diese Entscheidung schulintern gefällt. Da sitzen Leute, die kennen die Schulgemeinschaft und die entscheiden, ob eine Kleiderordnung eine Einschränkung oder etwas Stärkendes ist", sagt er gegenüber PULS 24. Bekleidungsvorschriften werden im Regelfall im Schulgemeinschaftsausschuss, bestehend aus Pädagogen, Eltern und Schülern, in der Hausordnung festgelegt.
Je nach Schultyp mehr oder weniger "g'scheit"
Eine "Individualisierung" der Hausordnung, kann Hladik vor allem bei berufsbildenden und kaufmännischen Schulen verstehen. Jugendliche seien in der Arbeitswelt später auch mit gewissen "Kleidervorgaben" konfrontiert. "Wenn ich zum Beispiel in einer HAK bin und sowas wie Business Casual einführe, dann kann das g'scheit sein", meint er.
Grundsätzlich plädiere er aber dafür, dass sich Schüler "frei entfalten dürfen". Sofern man aber Burschen und Mädchen gleich behandle, wäre eine Kleiderordnung vor allem im Kontext berufsbildender oder kaufmännischer Schulen nachzuvollziehen. "Wenn eine Kleiderordnung irgendjemanden benachteiligt, ist das natürlich nicht gerecht", sagt Hladik.
Zusammenfassung
- Zuletzt schafften es Kleiderordnungen in Schulen immer mehr in die Schlagzeilen. Diskutiert wird, ob derartige Vorschriften diskriminierend oder angemessen sind.
- Bundesschulsprecher Marius Hladik sagt im PULS 24-Interview, dass Kleiderordnungen je nach Schultyp schon "g'scheit sein können".
- Bekleidungsvorschriften werden im Regelfall im Schulgemeinschaftsausschuss, bestehend aus Pädagogen, Eltern und Schülern, in der Hausordnung festgelegt.
- "Wenn eine Kleiderordnung irgendjemanden benachteiligt, ist das natürlich nicht gerecht", sagt Hladik.