4 Gründe, warum die frühe Hitze gefährlich ist
"Im Prinzip kann sich unser Kreislauf gut anpassen an äußere Bedingungen", sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien im PULS 24 Interview.
1. Schnelle Hitze, dann Temperatursturz
Momentan gehe aber die Temperatur "sehr rasch" nach oben, nur um dann sofort wieder zu fallen.
Mehr lesen: Hitzetag: Frühester "30er" Österreichs gemessen
Das verursache gesundheitliche Probleme bei "Personen, die es ohnedies sehr schwer haben, mit Herz-Kreislauf, mit den Atemwegen". Auch wer wetterfühlig auf Föhn reagiere, muss aktuell mit Beschwerden rechnen.
2. Fein- und Saharastaub belasten Lunge
Dazu kommt der Saharastaub in der Luft. In Westösterreich sei in der vergangenen Woche der Feinstaub-Mittelwert laut Hutter um das zwei- bis dreifache überschritten worden. Besonders Asthmatiker und Allergiker - also Menschen mit vorbelasteten Atemwegen leiden darunter. "Die Lungenfunktion ist auch bei Gesunden eingeschränkt", aber denen würde es nicht so stark auffallen.
Hitzerekord im April: "Viele Menschen besorgt"
Im steirischen Bruck an der Mur wurde am Sonntagnachmittag die 30-Grad-Marke geknackt. Seit Beginn der Messgeschichte im Jahr 1767 war es noch nie so früh so warm in Österreich.
3. Pollen: Länger, mehr, aggressiver
Auch die Pollensaison beginnt durch die Hitze zunehmend früher. Die "Winterruhe", in der Allergiker keine Probleme haben, verschwindet laut dem Umweltmediziner zunehmend. Stickstoffdioxide, wie sie in Abgasen vorkommen, machen etwa die momentan aktiven Birkenpollen noch aggressiver. Das treffe auch auf Ragweed zu.
Mehr lesen: Schilling: Mehr Hitze- als Verkehrstote in Wien
4. Zecken können hoch hinaus
Auch die Zeckenausbreitung nehme durch die zunehmende Hitze zu. In immer größerer Höhe laufe man Gefahr, gebissen zu werden. Inzwischen treiben Zecken auch in Bergregionen ihr Unwesen, wo das bis vor wenigen Jahren undenkbar gewesen sei.
Zusammenfassung
- Die momentan hohen Temperaturen sind nicht nur schweißtreibend, sondern auch gesundheitlich schwer zu ertragen - vor allem für Menschen mit Atemwegsproblemen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Allergien oder Ältere.
- Momentan gehe aber die Temperatur "sehr rasch" nach oben, nur um dann sofort wieder zu fallen.
- Das verursache gesundheitliche Probleme bei "Personen, die es ohnedies sehr schwer haben, mit Herz-Kreislauf, mit den Atemwegen". Auch wer wetterfühlig auf Föhn reagiere, muss aktuell mit Beschwerden rechnen.
- Dazu kommt der Saharastaub in der Luft. In Westösterreich sei in der vergangenen Woche der Feinstaub-Mittelwert laut Hutter um das zwei- bis dreifache überschritten worden.
- Besonders Asthmatiker und Allergiker - also Menschen mit vorbelasteten Atemwegen leiden darunter.
- Auch die Pollensaison beginnt durch die Hitze zunehmend früher.