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Uganda: Warum der Gaza-Krieg den Wein ausgehen lässt

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Ungeahnte Folge des Gaza-Kriegs: Ugandas katholischen Priestern könnte bald der Messwein ausgehen.

In einem Schreiben an alle Diözesen des ostafrikanischen Landes appellieren Importeure an Geistliche, den Wein in den kommenden Wochen zu rationieren, wie örtliche Medien berichten.

Warum Uganda der Messwein ausgeht

Den Berichten zufolge ist der Engpass eine Folge des Nahost-Konflikts. Für seine Gottesdienste importiert Ugandas Kirche demnach Wein aus Spanien.

Ein Schiff, das bereits Anfang April über das Mittelmeer und das Rote Meer erwartet wurde, müsse nun die sicherere Route über den Atlantik und den Indischen Ozean nehmen. Damit gelange der Wein über den Hafen in Kenia frühestens Ende Mai nach Uganda.

Unterdessen hat die Houthi-Miliz im Jemen eine Ausweitung ihrer Angriffe auf Handelsschiffe im Mittelmeer angekündigt. Ein Sprecher der Gruppe sagte am Freitag vor Anhängern in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa, ab sofort sollten auch Schiffe angegriffen werden, die im Mittelmeer unterwegs zu israelischen Häfen seien.

Die Houthi verfügen nach Einschätzung von Experten über Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und könnten ihre Drohung somit theoretisch wahr machen. 

Die mit dem Iran und der Hisbollah im Libanon verbündete Houthi-Miliz greift seit Monaten Handelsschiffe an, die an seiner Küste im Roten Meer und dem Arabischen Meer sowie dem weiteren Indischen Ozean vorbeifahren.

Der Jemen liegt an einer der wichtigsten Handelsrouten weltweit, die Europa mit Asien verbindet. Auch an dem iranischen Angriff auf Israel mit Raketen und Drohnen Mitte April sollen sich die Houthi beteiligt haben. Der Angriff wurde jedoch weitgehend von Israel und seinen Verbündeten abgewehrt.

Houthi wollen Angriffe bei Rafah-Offensive ausweiten 

Die Houthi wollen nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen.

Für den Fall einer Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens kündigte der Houthi-Sprecher an, die Angriffe auf alle Schiffe auszuweiten, deren Betreiber mit Israel Geschäftskontakte unterhielten. Bisher wurden Schiffe ins Visier genommen, die von oder nach Israel unterwegs waren oder israelischen, britischen oder US-amerikanischen Unternehmen gehören.

Mehrere westliche Staaten sind an Einsätzen zur Abwehr der Houthi-Angriffe beteiligt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich etwa Deutschland mit der Fregatte "Hessen" beteiligt hat, die inzwischen aber wieder auf dem Heimweg ist.

An ihre Stelle soll im August die Fregatte "Hamburg" treten. Luftschläge der USA und Großbritanniens mit Unterstützung Verbündeter, die darauf abzielten, die Fähigkeiten der Huthi zu beschneiden, zeigten bisher nicht den gewünschten Erfolg.

Video: USA bombardieren Huthi im Jemen

ribbon Zusammenfassung
  • In einem Schreiben an alle Diözesen des ostafrikanischen Landes appellieren Importeure an Geistliche, den Wein in den kommenden Wochen zu rationieren, wie örtliche Medien berichten.
  • Den Berichten zufolge ist der Engpass eine Folge des Nahost-Konflikts.
  • Unterdessen hat die Houthi-Miliz im Jemen eine Ausweitung ihrer Angriffe auf Handelsschiffe im Mittelmeer angekündigt.

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